Während der 21. Gederner Kulturtage zeigen Corina Gerhardt und Renate Naumann ihre Werke in der Geschäftsstelle der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen.
GEDERN – Wie gewohnt haben auch die 21. Gederner Kulturtage mit einer Vernissage in der Gederner Geschäftsstelle der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen begonnen. Zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken der Künstlerinnen Corina Gerhardt und Renate Naumann hatte der Magistrat der Stadt Gedern in Kooperation mit dem Kulturkreis Gedern für Donnerstagabend in das Kreditinstitut eingeladen. Unter dem Slogan „Seelenholz“ und „Blattwerk“ präsentieren die beiden Gedernerinnen dort mit Skulpturen und Gemälden einen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens.
„Wir haben ein volles Haus und eine außergewöhnliche Ausstellung zweier Künstlerinnen. Die eine macht mehr mit Pinsel und Farbe und die andere nimmt Motorsäge, Hobel, Schleifmaschine und viel Mut, um Kunstwerke entstehen zu lassen“, sagte Bereichsdirektor Winfried Sachs, als er die Gäste begrüßte. Stadtverordnetenvorsteherin Jennifer Klehm galt sein besonderer Willkommensgruß. „Als Vertreter der Stadt Gedern begrüße ich heute nicht den Bürgermeister und auch nicht den Ersten Stadtrat, sondern die erste Frau der Stadt“, sagte Sachs.
„Ich nehme jetzt an den siebten Kulturtagen teil. Und ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, dass diese Tage in Gedern stattfinden. Das abwechslungsreiche Programm deckt jede Altersklasse und jede Vorliebe ab“, unterstrich Klehm. Sie dankte der VR Bank für die Bereitstellung der Räume zur Eröffnung der Kulturtage und für die Ausstellung sowie dem Mitarbeiter-Team für die Bewirtung der Gäste mit Getränken und Snacks. Außerdem dankte sie Dr. Angela Metzner vom Kultur- und Tourismusbüro sowie der Vorsitzenden des Kulturkreises, Gabi Bieger, für die Organisation und den Jazzfreunden Gedern für die musikalische Gestaltung der Vernissage.
„Ich bin beeindruckt, dass so viele Besucher gekommen sind. Das habe ich nicht erwartet“, zeigte sich Corina Gerhardt sichtlich überrascht vom großen Interesse. Mit Blick auf ihre Mitausstellerin sagte sie: „In dir steckt eine motivierte Gärtnerin und eine Botanikerin gleichermaßen, die mit Leidenschaft dabei ist. Das ist die Grundvoraussetzung, die Motive in der Natur zu sehen. Denn für dich ist Löwenzahn kein Unkraut am Wegesrand, sondern du hast diese Pflanze in Vollendung in Szene gesetzt. Deine Zeichnungen, Malereien und Radierungen gehen ins Detail. Du spiegelst die Schönheit der Natur in deinen Werken wider und gehst damit einen Schritt, mit unserer Natur nachhaltig umzugehen. Deine und meine Kunst gehen konform. Diese gemeinsame Ausstellung war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben“, sagte Gerhardt.
„Holz hat sich wie ein roter Faden durch dein Leben gezogen. Du hast in einer Baumschule gearbeitet, hast einen Schreiner geheiratet und gehst künstlerisch mit Holz um“, sagte Renate Naumann anschließend in ihrer Laudatio auf Corina Gerhardt. „Es ist für mich erstaunlich, wie du aus alten Eichenbalken von Fachwerkhäusern, gefällten Bäumen und ausrangierten Weidepfosten Kunstwerke erschaffst. Du hauchst scheinbar unbrauchbaren alten Sachen ein zweites Leben ein und gibst wertlos gewordenen Dingen einen neuen Sinn.“
Die Ausstellung ist bis zum Ende der Gederner Kulturtage am Samstag, 13. Juli, während der Öffnungszeiten der VR Bank zu sehen.
Quelle: Kreis-Anzeiger, 15.06.2019
